Es ist der 11. November 2025. Zwei Wochen Saisonpause sind um. Es sind noch 34 Wochen bis zur Challenge Roth. Meine Vorbereitung auf meine erste Langdistanz startet. Nach der Enttäuschung vom Frankfurt Marathon sind die Wunden noch nicht ganz geleckt und das Ergebnis ärgert mich immer noch. Dennoch bin ich motiviert und freue mich auf den Prozess. Noch nie habe ich mich eine so lange Zeit auf ein Event vorbereitet.
Lies hier über meinen ersten Mitteldistanz-Triathlon: Mein erster Mitteldistanz-Triathlon (Sub 4:45h)
Das Ziel:
Challenge Roth 06.07.2025
Traumziel: Sub 9:30h
Realistisches Ziel: 9:30-10h
Minimales Ziel: Finishen
3,8km Schwimmen: 1:10h 1:51min/100m
180km Rad: 5:05h - 35,5km/h
Marathon: 3:10h - 4:31min/km
Trainingsplan: Trainer, Online-Trainingsplan oder eigenen Plan erstellen?
Zu Anfang dieses Projekts stellte ich mir die Frage, ob ich mir selber einen Trainingsplan erstellen sollte oder ob ich nach einem gekauften Trainingsplan trainieren sollte oder sogar einen Coach engagiere sollte, der mir mein Training vorgibt und mich zum geplanten Ziel bringt.
Einerseits ist ein gekaufter Trainingsplan wenig individuell, gibt jedoch eine gute Trainingsstruktur vor und ermöglicht einen langsam gesteigerten Aufbau.
Ein Trainer ist zwar teuer, aber du kannst dich auf seine Erfahrung verlassen. Beim Langdistanz-Triathlon geht es meiner Meinung nach vor allem darum, größere Fehler zu vermeiden. Und genau dafür kann ein Coach gut sein.
Die Erstellung eines eigenen Triathlon-Trainingsplans ist sehr knifflig und erfordert viel Know-how. Eine Frage, die ich mir stellte, war, welches Training ich absolvieren muss, um das Ziel zu erreichen, das ich mir gesetzt hatte.
Trainer | Individueller / selbst erstellter Trainingsplan | Gekauft / Online Trainingsplan |
Vorteile: + Individueller Trainingsplan + Zugang zur Erfahrung des Coaches + Vom Trainer lernen + Feedback zum Trainingsprozess Nachteile: - Hohe Kosten - Das Hinterfragen der Trainingseinheiten kann vernachlässigt werden - Druck, dem Trainer gerecht zu werden | Vorteile: + Aus deinen eigenen Erfahrungen und Fehlern lernen + Hinterfragen der eigenen Trainingseinheiten Nachteile: - Vorerfahrung erforderlich - Hoher Zeitaufwand für die Trainingsplanung - Reflexion des Trainingsprozesses mit einer zweiten Person nicht vorhanden | Vorteile: + bereits erprobter und bewährter Trainingsplan + Progressiver Saisonaufbau Nachteile: - Kostenaufwand - Druck, Sessions nach Plan durchzuführen |
So kam ich zu dem Schluss, dass es für mich am besten ist, nach einem Online-Trainingsplan zu trainieren. Natürlich kann man immer zusätzliche Trainingseinheiten einbauen, wenn man es für richtig hält. Ich habe mich für die Pläne entschieden, die von Pushing Limitsentschieden, welche vom Profi-Triathlon-Coach Nils Görke geschrieben werden. Man kann vorgefertigte Pläne als Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi nutzen und zahlt dafür eine monatliche Gebühr von 19,99€. Ein fairer Preis wie ich finde.
Der Trainingsplan ist in drei Phasen mit jeweils 12 Wochen aufgeteilt: 12 Wochen Base, 12 Wochen Build, 12 Wochen Peak. Da ich nun keine 36 Wochen mehr zur Verfügung habe, bin ich in den Plan in Woche 3 eingestiegen.
Saisonplanung
Trainingslager:
Wie jedes Jahr wird es im April ein ein- bis zweiwöchiges Trainingslager auf Mallorca geben.
Wettbewerbe vor dem Hauptwettkampf:
25.05.2025 Steinfurt Triathlon - Mitteldistanz (2000 m - 80 km - 20 km)
Voraussichtlich: 22.06.2025 Ironman 70.3 Westfriesland (zwei Wochen vor Roth)
Langdistanz-Training neben dem Job
Ich werde ab nächstem Jahr 35 Stunden pro Woche arbeiten. Da ich in den letzten Jahren 40 Stunden pro Woche gearbeitet habe, hoffe ich, dass ich mit den zusätzlichen 5 Stunden mehr Zeit für meine Ausbildung habe.
Der Fortgeschrittenen-Plan beinhaltet in der Base und Build Phase meist Trainingsstunden von 12-14 Stunde pro Woche. In der Peak-Phase sogar bis zu 17h. Bisher habe ich oft nicht mehr als 10h pro Woche trainiert, wobei hier der Großteil des Trainings meist aus Laufen bestand.
Wie ich diese Umfänge vertrage, wird sich über die nächste Zeit zeigen. Die Pläne enthalten generell drei Schwimmtrainings pro Woche. Hier werde ich vermutlich eine Einheit pro Woche streichen, da mir der Aufwand und auch die Kosten mit 5€ für einen Hallenbad-Eintritt zu hoch sind.
In den nächsten Wochen werde ich mich wieder auf einige langstreckenspezifische Themen konzentrieren und über den Stand meines Trainings berichten.