In den letzten Tagen war ich zum ersten Mal für mehrere Tage mit dem Fahrrad unterwegs. In nur drei Tagen haben mein Cousin und ich eine Strecke von 430 km zurückgelegt, aufgeteilt in Etappen von 180 km, 120 km und 130 km. Hier sind einige Aspekte, die ich bei dieser Reise gelernt habe:
1. Minimalistisches Packen: Weniger ist mehr
Minimalistisches Packen ist nicht nur ausreichend, sondern auch extrem praktisch und gewichtssparend. Meine Apidura Expedition Satteltasche war mehr als genug für alles, was ich brauchte.
Meine Packliste war auf das Wesentliche reduziert:
- Zahnbürste, Zahnpasta, Deodorant, Sonnenschutzmittel
- Kleines Handtuch
- Barfußschuhe (gut zu falten)
- Regenjacke
- 1 T-Shirt
- Zwei Paar Shorts
- 2 Paar Unterwäsche
- 2 Paar Socken
- Kabel und Netzteil zum Aufladen von Uhr, Wahoo Bolt und Smartphone
- Rücklicht und Frontlicht
2. Sitzpflege ist unerlässlich
Die richtige Sitzpflege und die Entlastung des Sattels ist eines der wichtigsten Dinge, um Schmerzen in diesem Bereich zu vermeiden. Nach vielen Stunden im Sattel wird dies entscheidend. Mir hat es geholfen, regelmäßig die Position auf dem Rad zu wechseln und den Druck auf die Pedale zu erhöhen, um den Druck im Sattel zu verringern.
- Sitzcreme verwenden (ich habe sowohl das Polster als auch die Körperstelle eingecremt)
- eine gute, gut getragene Radlerhose
- Verändere von Zeit zu Zeit die Position auf dem Sattel (es hilft auch, den Pedaldruck von Zeit zu Zeit zu erhöhen)
- den Sattel etwas anders eingestellt (z. B. mehr gekippt).
3. Die Route macht den Unterschied
Wir haben Komoot zum Navigieren benutzt, aber leider führte es uns oft durch Städte, was uns verlangsamte und den Spaß an der Fahrt nahm. Beim nächsten Mal würden wir mehr Zeit in die Planung der Route investieren.
4. Einfache Ernährung, um Hunger zu vermeiden
Die richtige Ernährung während der Fahrt ist das A und O, um nicht den Spaß am Radfahren zu verlieren. Ich verließ mich auf Maltodextrin und Fruchtzucker in zwei 750-ml-Flaschen, aber auch auf Fruchtriegel aus Datteln und Rosinen, ergänzt durch Zwischenstopps in der Bäckerei. Diese einfache, aber effektive Ernährung sorgte dafür, dass ich genug Energie für die langen Etappen hatte.
Ich nahm zwei Beutel Maltodextrin und Fruktose mit und wog sie ab (4x120g). Das half mir, durch den Tag zu kommen und nicht so viele Pausen machen zu müssen. Es ist auch eine sehr preiswerte Ernährung, wenn auch vielleicht nicht die beste für die Zahngesundheit. Am besten putzt du dir direkt nach der Fahrt die Zähne.
5. Vergnügen nach der Fahrt: Auswärts essen
Nach einem langen Tag auf dem Rad gibt es nichts Besseres als eine deftige Mahlzeit. Ob Pizza, Burger oder was auch immer wir uns wünschten, das Abendessen wurde zu einem Highlight, das nicht nur unseren Hunger stillte, sondern auch unsere Laune steigerte.
6. Waschen der Wäsche
Die Pflege deiner Fahrradkleidung ist ein wichtiger Teil des Bikepackings. Jeden Abend wusch ich meine Kleidung, wrang sie gründlich aus und wickelte sie in ein Handtuch, um auf sie zu treten. So konnte sie schnell trocknen und für den nächsten Tag bereit sein.
7. Der Weg ist das Ziel
Beim Bikepacking geht es nicht nur um das Zurücklegen von Kilometern, sondern auch darum, anzuhalten, um die Umgebung zu erkunden oder einfach an einem schönen Ort zu entspannen, wie wir es auf einem Deich getan haben. Die Reise ist das Ziel.
8. Bikepacking als Grundausbildung
Bikepacking ist nicht nur ein Abenteuer, sondern auch eine hervorragende Möglichkeit, deine Ausdauer zu verbessern. Die langen Tage im Sattel sind ein effektiver Weg, um deine Ausdauer zu trainieren und gleichzeitig die Landschaft zu genießen.
9. Einfache Unterkünfte und herzliche Gastfreundschaft
Wir haben uns für einfache Zimmer entlang der Route entschieden. Unsere erste Unterkunft war auf einem Bauernhof in einem sehr einfachen Zimmer. Trotz der Einfachheit waren die herzliche Gastfreundschaft und das fantastische Frühstück mit Obstsalat, Joghurt, Rührei, Kaffee und Brot einfach hervorragend. Meiner Meinung nach sind diese Aufenthalte viel cooler als ein Hotelaufenthalt.
10. Flexibilität und Anpassung an das Unerwartete
Am letzten Tag wollten wir eigentlich mit dem Zug zurückfahren. Mein Cousin entschied sich dafür, aber ich entschied mich, die 30 € für den Zug zu sparen und fuhr stattdessen mit dem Auto zurück. Trotz des zweistündigen Regens blieb ich dank der milden Temperaturen warm und trocken. Obwohl mein Antriebsstrang mit Schlamm bedeckt war, beeinträchtigte das zum Glück nicht meine Fahrt.